Menschen. Leben. Verantwortung.
Einblicke in fremde Lebenswelten können den Horizont erweitern, Ereignisse uns berühren und einen Denkanstoß geben. Hierzu trägt Journalismus seinen Teil bei und stellt sich Herausforderungen, die immer mit Menschen und Begebenheiten verbunden und vor allem von zwei Aspekten geprägt sind: Empathie und Verantwortung.
Professionalität mit zuverlässigen, belastbaren und nachvollziehbaren Informationen gehört ebenso dazu. Als Redakteur, Journalist und Fotojournalist begleiten mich diese Ansprüche bei meiner täglichen Arbeit. Für mich bedeutet das, den Gesamtblick auf Ereignisse zu richten und dabei immer die Menschen, das soziale Zusammenspiel und nicht selten die Widersprüche zu den umgebenden Lebenswelten im Fokus zu haben.
JAN ZAWADIL
redakteur I journalist
Der Kopf fasst die Eindrücke nicht
Einer der größten humanitären Einsätze in der Geschichte der Menschheit rollte nach der Flutkatastrophe in Südostasien an. Unter den Helfern waren auch Soldaten der Bundeswehr. Ein Einsatzkameratrupp des Zentrums für Operative Information war auf Sumatra, um das Geschehen zu dokumentieren - und was die Kameras festhielten, begriffen oft die Köpfe nicht.
Fünfeinhalb mal um den Globus: der letzte Streckenläufer
Immer ein Schritt nach dem anderen, immer die Augen offen – Peter Guth war der letzte Streckenläufer der Deutschen Bahn. Jahrzehntelang stand er mitten in der Nacht auf, um sich mit Schraubenschlüssel und Signalflagge auf den Weg zu machen. Viel hat er erlebt und sich einmal mit einem Salto vor einem Zug gerettet.
Wenn ich ein Vöglein hätt‘
Sie gilt als Ursymbol deutscher Wohnzimmerkultur und wird gleichermaßen vergöttert und verdammt. Doch hinter der Kuckucksuhr steckt mehr als nur Gehäuse, Zifferblatt und kleiner Vogel: Es ist die Sehnsucht nach einer großen Portion heiler Welt. Also ab in den Schwarzwald und in die Manufakturen geschaut, um dem Mythos auf den Grund zu gehen.
Herzschmerz
statt
Behörde
Als Finanzbürgermeister im schwäbischen Reutlingen verantwortet Peter Rist einen millionenschweren Etat. Doch die zweite Leidenschaft des gebürtigen Allgäuers hat längst die Oberhand gewonnen: Denn aus dem Bürgermeister soll der Schlagersänger Peter Rist werden, der den Menschen frohe Minuten bereitet.
Darf's ein bisschen kreativer sein?
Werkkollektiv – das steht weniger für Konvention als vielmehr für Kreation. Die Stuttgarter Fast-Alleskönner bringen aber nicht nur Kreativität in Wohn-, Geschäftsräume, Ladenlokale und die Gastro-Szene. Bei ihnen muss man vor allem die Leidenschaft für Handwerk wörtlich nehmen.
Schaukliger Arbeitsplatz in
40 Meter
Höhe
Harz an den Handschuhen, am Shirt sowie an Hose und Schuhen - wenn Ralph Mohr aus den höchsten Höhen von Tannen oder Fichten absteigt, dann zeigt sich vor allem ein Bild von der Arbeit eines Zapfenpflückers: Das Ganze ist eine ganz schön klebrige Angelegenheit.
Mächtiger Funkenflug
Fu
Es ist ein bisschen wie Silvester. Links und rechts schlagen unter dem Zug Funken hervor, fliegen ins Gleisbett und verglimmen dort. Es qualmt ordentlich und das kleine Feuerwerk ist nicht nur eine lautstarke Angelegenheit, sondern zieht auch neugierige Blicke auf sich. Der funkensprühende Zug entpuppt sich dabei als Hochleistungsschienenschleifmaschine.